GESI-Projekt in Grohnde vorgestellt
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GESI-Projekt in Grohnde vorgestellt

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In der Nähe des stillgelegten Atomkraftwerks Grohnde entsteht einer der größten deutschen Energiespeicher. Am 1. März haben wir interessierten Bürgern unsere Pläne präsentiert.

Pullach, März 2025. Die niedersächsische Gemeinde Emmerthal in der Nähe von Hameln wird zum Vorreiter bei der Integration erneuerbarer Energien ins Stromnetz: Wir werden in unmittelbarer Nähe des stillgelegten Atomkraftwerks im Ortsteil Grohnde ein Batterie-Energiespeichersystem (BESS) errichten.

„Mit der Großbatterie tragen wir dazu bei, das Potenzial von Wind- und Solarenergie optimal auszuschöpfen, den Einsatz fossiler Kraftwerke zu reduzieren und Schwankungen im Stromnetz auszugleichen“, erklärt GESI-Vorstand Jens Wegmann. Stationäre Batteriespeicher seien für eine erfolgreiche und bezahlbare Energiewende unverzichtbar, weil sie überschüssigen Strom effizient einspeichern und flexibel bereitstellen – genau dann, wenn er gebraucht wird.

„Größer als sämtliche bislang realisierten Projekte“

Am 1. März haben Wegmann und sein Team das GESI-Projekt auf der Energiemesse im Emmerthaler Rathaus vorgestellt. Interessierte Bürger konnten sich über Funktion und Bedeutung des BESS sowie über die Technologie und den Zeitplan informieren (hier finden Sie einen Bericht der Deister- und Weserzeitung über die Veranstaltung).

Die GESI-Anlage wird auf einem Sieben-Hektar-Grundstück in der Nähe des stillgelegten Kernkraftwerks entstehen. Mit einer geplanten Speicherleistung von 870 Megawatt ist sie größer als sämtliche bislang realisierten Großbatterie-Projekte in Deutschland. Zum Vergleich: Das AKW Grohnde kam auf eine Leistung von 1360 Megawatt.

Seit GESI im Januar die Netzanschluss-Zusage erhalten hat, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Unser Ziel ist, dass die Großbatterie 2028 ans Netz geht“, sagt Wegmann. Neben einer Vorreiterrolle bei der Energiewende bietet das BESS handfeste Vorteile für die Region:

  • Effiziente Nutzung erneuerbarer Energien: Überschüsse aus Solar- und Windkraft werden gespeichert und flexibel genutzt – mit dämpfenden Effekt auf die Strompreise. Das nimmt sogenannten Dunkelflauten ihren Schrecken.
  • Versorgungssicherheit: Die Anlage gleicht Schwankungen im Stromnetz aus, stärkt die lokale Strom-Infrastruktur und träft zu Sicherung der Energieversorgung für Bürger und Wirtschaft bei.
  • Kommunaler Haushalt: Der Gemeinde winken zusätzliche jährliche Gewerbesteuer-Einnahmen in siebenstelliger Höhe.  

„Mit dem Projekt in Grohnde zeigen wir, dass unsere Speicherlösungen lokale Gemeinden in die Energiewende einbinden und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile für Bürger und Unternehmen vor Ort bieten“, sagt GESI-CEO Walter Raizner. Dank der guten Zusammenarbeit mit den kommunalen Entscheidungsträgern sei man in Grohnde „auf einem sehr guten Weg“.

Mangels Speichermöglichkeiten müssen Wind- und Solarparks an sonnigen und windigen Tagen immer wieder gedrosselt oder gar abgeschaltet werden. Das GESI-Projekt trägt dazu bei, solche Verluste künftig zu verhindern und das Potenzial Erneuerbarer optimal auszuschöpfen.

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