Die Experten von Frontier Economics prognostizieren ein Plus in Milliardenhöhe – vor allem wegen sinkenden Emissionen und niedrigeren Ausgaben für fossile Brennstoffe.
Großbatterien bringen Wirtschaft und Gesellschaft weit mehr, als sie kosten. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie der internationalen Wirtschaftsberatung Frontier Economics (FE) zum „Potenzial von Großbatteriespeichern in Deutschland“. Durch „eingesparte Brennstoff- und CO2-Kosten“ würden die Investitionskosten „mehr als kompensiert“, heißt es darin.
Den Berechnungen der Experten zufolge „helfen Großbatteriespeicher im Jahr 2030 rund 6,2 Mio. t CO2 und im Jahr 2040 rund 7,9 Mio. t CO2 zu vermeiden” – insbesondere, weil die den Bedarf an Back-Up-Gaskraftwerken reduzieren. Wir sind auf Basis von Kalkulationen des Fraunhofer-Instituts sogar optimistischer und gehen davon aus, dass der gesellschaftliche Nutzen über den von FE prognostizierten 12 Mrd. Euro bis 2050 liegt.
Was physikalisch Grünstrom ist, sollte auch rechtlich Grünstrom sein
Das Handelsblatt konstatiert mit Blick auf die Studie: Große Energiespeicher werden bei der Energiewende „eine tragende Rolle spielen“. Das Bundeswirtschaftsministerium „sei daher bestrebt, regulatorische Hürden abzubauen“.
In der Tat: Die Stromspeicher-Strategie, die das Ministerium im Dezember vorgestellt hat, enthält wichtige Weichenstellungen. Um das Potenzial von Großbatterien auszuschöpfen, sind allerdings weitere regulatorische Erleichterungen notwendig. So sollte Batteriestrom auch rechtlich als das eingestuft werden, was er physikalisch de facto ist: grüner Strom. Der Bundesverband Energiespeicher-Systeme (BVES), dem wir jüngst beigetreten sind, hat deshalb in dieser Woche zu Recht weitergehende Erwartungen an die Politik formuliert. Wir sind gespannt, was das laufende Konsultationsverfahren bringt.