Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt verfügt inzwischen über eine Großbatterie-Speicherkapazität von fast 16 Gigawatt.
Pullach, 11.07. 2025 | Vor sieben Jahren war Kalifornien noch eine Art Speicher-Wüste: Gerade mal 0,5 Gigawatt betrug die kumulierte Großbatterie-Kapazität 2018. Doch seither hat der US- Bundesstaat, der für sich genommen die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt wäre, rasante Fortschritte gemacht. Marktanalysen zufolge betrug die Gesamtkapazität im Frühjahr bereits 15,7 Gigawatt – Tendenz weiter kräftig steigend.
Batteriespeicher leisten deshalb inzwischen einen zentralen Beitrag zur Energiewende und stabilisieren das kalifornischen Stromnetz. Besonders eindrucksvoll zeigte sich das in dieser Woche (siehe Grafik des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft): Am 7. Juli begannen große Battery Energy Storage Systems (BESS) bereits in den Morgenstunden, überschüssigen Solarstrom aufzunehmen – und gaben ihn ab etwa 18 Uhr Ortzeit wieder ans Netz ab, bis die Speicher gegen Mitternacht leer waren (siehe die lila-farbenen, hügelartigen Flächen).

Dank der Speicher mussten weder Solarparks noch Windräder gedrosselt oder gar abgeschaltet werden. Zudem war auch am Abend günstiger grüner Strom verfügbar, was einen dämpfenden Effekt auf die Strompreise hatte.
Da nun einige argumentieren dürften, dass in Kalifornien viel öfter die Sonne scheint und die Situation deshalb nicht vergleichbar ist: doch, ist sie. Auch in Deutschland können Großbatterien das Netz stabilisieren, den Strompreis senken und zudem für eine signifikante Reduktion der Treibhausgasemissionen sorgen.
Es ist deshalb höchste Zeit, nicht mehr vor allem über hochsubventionierte Gaskraftwerke zu diskutieren – sondern verstärkt darüber, wie wir schnell privat finanzierte, effiziente Großbatterien ans Netz bringen. Dazu brauchen wir schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, faire Regeln zu Baukostenzuschüssen und Planungssicherheit mit Blick auf die Netzentgelte Kalifornien hat gezeigt, was in sieben Jahren möglich ist. Schaffen wir das auch?
